H Die Schatzkammer
Der bedeutendste Gegenstand in der 2. Sektion der Schatzkammer ist die Krone Christians IV., die anlässlich seiner Krönung im Jahre 1596 angefertigt wurde. Zu jener Zeit schrieb die Mode eigentlich geschlossene Kronen vor – dass Christian eine herkömmliche offene Krone erhielt, hatte wohl symbolische Gründe: Man wollte zeigen, dass er der Erbe der vereinigten nordischen Länder war, deren Herrscher Dänemark einst gewesen war und deren Könige offene Kronen getragen hatten.
In der 2. Sektion sieht man auch die Taufgarnitur mit Becken, Kanne und Kerzenleuchtern, die noch immer bei Taufen im dänischen Königshaus verwendet wird. Bis 1796 wurden die Namen von Kind und Vater sowie der Zeitpunkt der Taufe eingraviert, zuerst auf der Unterseite der Schale, später auf der aufgesetzten Platte.
Auch das königliche Privatexemplar des absolutistischen Grundgesetztes, des Königsgesetzes, ist hier ausgestellt. Zu den kurioseren Exponaten der Ausstellung gehört ein Silbergefäß mit der unbeschädigten Fruchtblase Frederiks III., die ihm Glück bringen sollte. Der gleiche Gedankengang liegt hinter den acht Silbergefäßen mit den Nabelschnüren seiner Kinder, die vor Krankheit schützen sollten.