5 Das Marmorgemach
Dieser Raum war ursprünglich das Schlafzimmer der zweiten Frau Christian IV., Kirsten Munk. 1668 ließ Frederik III. das Zimmer in einem pompösen Barockstil ausstatten, als Verherrlichung der absolutistischen Königsmacht, die acht Jahre zuvor eingeführt worden war. Der größte Teil der ausgestellten Gegenstände im Raum stammt aus der gleichen Epoche.
Die Decke wurde mit neuem Stuck versehen und die Wände mit Kunstmarmor verkleidet, vermutlich vom in Italien geborenen Stuckateur Francesco Bruno. An der Decke sieht man außerdem Gemälde mit Darstellungen von Putten – kleinen, rundlichen und engelhaften Kinderfiguren, die die Insignien tragen. In den herzförmigen Feldern außen herum sind die einzelnen Teile des Reichswappens abgebildet.
Christian V., der eine der Türen mit seinem Namenszug versah, benutzte das Marmorgemach 1671, als er zum ersten Mal den Dannebrogorden verlieh. Zu den Ordensempfängern gehörten u. a. Griffenfeld und Cort Adeler.
Das Marmorgemach wurde kürzlich umfassend restauriert, wobei Boden, Wände und Decke instand gesetzt wurden.
Ausgeführt wurden die Restaurierungsarbeiten von hoch spezialisierten Experten aus u. a. Danmark, Deutschland und Italien.
Die Instandsetzung wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Stiftung „A.P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formaal“.