17 Das Zimmer Christians VIII.
Dieses nach Südosten gelegene Giebelzimmer erhielt wie das benachbarte Zimmer Frederiks VII. seine Form und Paneele beim Umbau der ersten Etage des Schlosses durch Frederik IV. Der Umbau erfolgte Anfang des 18. Jahrhunderts.
Wie im Saal Frederiks IV. ist die Decke Teil der alten Decke aus der Zeit Christians IV. Heute beherbergt das Zimmer Bilder und Gegenstände aus der Regierungszeit Christians VIII., den letzten Jahren des Absolutismus in den 1840ern. Mehrere Exponate stammen jedoch aus seiner Jugend, u. a. aus seiner kurzen Regentschaft in Norwegen 1814. Die Möbel und die übrigen Exponate sind hauptsächlich vom bürgerlichen Spätklassizismus geprägt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten die dänische Kunst und Literatur ein goldenes Zeitalter; eine wichtige Strömung war der sogenannte Biedermeier-Stil, der den Fokus auf das Alltagsleben und die unmittelbaren Dinge des Lebens richtete. Ein schönes Beispiel dafür ist die Tafeluhr mit der Bronzestatuette Christians VIII. Der König sitzt entspannt auf einem Stuhl – ein deutlicher Kontrast zu den steifen Königsporträts früherer Zeiten.