Königin Sophie Amalie
Sophie Amalie wurde 1648 Königin von Dänemark. Sie war die Tochter des Herzogs Georg von Braunschweig-Lüneburg und heiratete 1643 den späteren König Frederik III. Aus der Ehe ging u. a. Christian V. hervor.
Im ersten Teil von Frederiks Regierungszeit und später unter Sohn Christian V. hatte Sophie Amalie einen gewissen Einfluss auf politische Entscheidungen. Anfang der 1650er Jahre nahm sie aktiv an der Auseinandersetzung mit Corfitz Ulfeldt und Leonora Christina teil, die eine demütigende Bedrohung für das Königspaar darstellten. Sophie Amalie war vermutlich mitbeteiligt an der Entscheidung bezüglich der Einführung des Absolutismus. Zu diesem Zeitpunkt – nach der schwedischen Belagerung Kopenhagens 1658-60 – erfreute sich das Paar besonders großer Beliebtheit.
Sophie Amalie liebte die Jagd und war trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage des Reiches Mittelpunkt eines prächtigen Hoflebens mit exklusiven Luxusartikeln und großen Festen, die der Monarchie Glanz verliehen. 1669-73 wurde dort, wo heute Schloss Amalienborg steht, das Lustschloss Sophie Amalienborg erbaut. Hier verbrachte sie die meiste Zeit als Witwe.