Christian V. als Thronfolger

Die wichtigste Pflicht des Königs bestand darin, sein Volk und nicht zuletzt seine Besitztümer zu verteidigen. Aus diesem Grund erhielt der Kronprinz eine stark militärisch geprägte Erziehung, die bereits früh begann. Hier ist Christian V. als neu gewählter Thronfolger im Jahre 1650 porträtiert. Das Bild wurde von Karel von Mander III gemalt. Der vierjährige Thronfolger ist wie ein erwachsener Feldherr gekleidet und von militärischen Attributen umgeben, u. a. von Salutkanonen, die teilweise sogar identisch mit den zusammen mit dem Bild ausgestellten Kanonen sind.

Das Porträt bietet nicht nur einen Einblick in die Erziehung Christians V., sondern ist auch Teil einer bewussten Selbstinszenierung von Vater und Sohn, die Prestige und militärische Fertigkeiten darstellen sollte – so wie es bei vielen zeitgenössischen Fürsten der Fall war. Christian V. bekam jedenfalls ein militärisches Selbstverständnis, das u. a. im Nordischen Krieg (1675-79) zu erkennen war, mit dem er versuchte, Schonen, Halland und Blekinge von Schweden zurückzuerobern – es war Dänemark-Norwegen, das den Krieg erklärt hatte.

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