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Das Gewand Christians IV.

Am 1. Juli 1644 fand eine berühmte Seeschlacht zwischen Dänemark und Schweden statt – die Schlacht auf der Kolberger Heide. Christian IV. stand an der Spitze der dänischen Flotte. Der 67-jährige König wurde schwer verwundet, als eine schwedische Kanonenkugel sein Schiff, die „Trefoldigheden“ (Dreifaltigkeit), traf. Da dem König bewusst war, dass seine blutbefleckte Kleidung als Symbol für seine Stärke und Überlebensfähigkeit dienen konnte, wurde sie aufbewahrt.

Dass die Alltagskleidung eines Königs aus jener Zeit noch immer existiert, ist völlig außergewöhnlich. Nicht einmal die Prachtgewänder, die Christian IV. anlässlich seiner Krönung 50 Jahre zuvor getragen hatte, wurden aufbewahrt. Der Schnitt der verschlissenen Jacke zeigt, dass sie zum Zeitpunkt der Schlacht mindestens 10-20 Jahre alt war.

Die Jacke ist aus schwarz und dunkellila gemustertem Seidensamt genäht. Vorne wird sie mit vielen kleinen, aus Goldfaden genähten Knöpfen geschlossen. Geflochtene Schnüre aus Gold- und Silberfaden sind als Verzierung aufgenäht. Kragen und Manschetten aus weißen Klöppelspitzen wurden lose am darunter getragenen Hemd befestigt, so dass sie einfach abgenommen, gewaschen und gestärkt werden konnten. Zu Jacke und Hemd trug der König eine Seidenmütze, knielange Hosen, Strümpfe sowie Schuhe, Stiefel oder – wie während der Schlacht – weiche Pantoffeln.

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