Balsamgefäß, ca. 1600

Dieser emaillierte Totenkopf diente als Balsamgefäß. Der Totenkopf lässt sich öffnen und enthält einen Schwamm und sechs kleine Fächer für Parfums. Der Duft entweicht durch die Augenhöhlen. Die Kette ist mit vier Totenköpfen sowie zwei gekrönten Frauenköpfen, deren Rückseite Schädel sind, versehen. Diese sogenannten „memento mori“ sollten den Besitzer an die Vergänglichkeit des Daseins erinnern.

Beziehungen

Die dänischen Königskronen und Herrschersymbole

Die bedeutendsten Symbole des Königreiches werden auch Insignien genannt (lat. insignia: Zeichen, Symbol). In Dänemark handelt es sich um die Kronen von König und Königin, das Zepter (der Herrscherstab), der Reichsapfel (als Symbol für das Universum und die Erde), der Krönungsdegen, das Reichsschwert, der Behälter für das Salbungsöl und die Thronsessel. Viele haben vermutlich die Vorstellung, dass der König mit der Krone auf dem Kopf und den übrigen Insignien täglich Audienz auf seinem Thron hält. Tatsächlich kamen die Symbole jedoch nur ein einziges Mal im Leben eines Königs zum Einsatz, und zwar zur Krönung oder Salbung. Die älteste bekannte Krönung in Dänemark war die von Knud VI. 1170 in der Kirche von Ringsted, und die Krönungstradition setzte sich bis einschließlich Frederik III. fort. Bei der Krönung Frederiks III. war Dänemark ein Wahlkönigtum, d. h. der älteste Sohn des Königs wurde nur von Gnaden des Reichsrates zum König gewählt und musste einen Vertrag, eine sogenannte Handfeste, unterzeichnen, die seine Macht im Verhältnis zum Reichsrat einschränkte. Daher waren es die Reichsräte, die auf symbolische Weise an der Krönung des Königs teilnahmen. Unter Frederik III. wurde in Dänemark der Absolutismus eingeführt, weshalb sein Sohn Christian V. den Königstitel automatisch erbte – allein von Gottes Gnaden und nicht mehr auch von Gnaden des Reichsrates. Die Krönungszeremonie wurde daher abgeschafft; nun setzte sich der König selbst die Krone aufs Haupt und ließ sich anschließend in der Kirche salben – als Gottes Segen für seine künftigen Taten. Die Krone Christians IV. kam auch bei der Krönung Frederiks III. zum Einsatz. Anlässlich der Salbung Christians V. zum absolutistischen Herrscher 1670 wurde der Einsatz aus der Krone Frederiks III. eingeschmolzen und eine neue Krone aus Gold geschmiedet. Eine neue Epoche begann und die Krone wurde auch als „Krone der absolutistischen Könige“ bezeichnet. Mit der Abschaffung des Absolutismus 1848 begann wiederum eine neue Epoche, und die Salbung Christians VIII. im Jahre 1840 wurde die letzte. Seit dieser Zeit kommt die Krone nur ein einziges Mal im Leben eines Königs zum Einsatz – bei seiner Beisetzung. Der Sarg des Monarchen wird in der Schlosskirche von Christiansborg zum sogenannten „Castrum doloris“ (lat. für Trauerlager) zur Schau gestellt, mit der Krone auf dem Deckel und den übrigen Insignien vor dem Sarg.