Altarkelch
Altarkelch aus Gold mit Emaille-Malerei. Auf der Außenseite des Kelchs sieht man die acht Tugenden, auf der Innenseite acht Sinnbilder mit Zitaten aus der Bergpredigt und am Boden den Engel, der den Tod überwindet.
Stiel mit Blumen in durchbrochener Arbeit. Auf dem Fuß Vögel, auf der Unterseite Blumen und die Signatur des Nürnberger Emaille-Malers Georg Strauch, 1648. Die Jahreszahl und die religiöse Botschaft des Kelchs könnten mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges zusammenhängen; der Kelch könnte aber auch anlässlich der Krönung Frederiks III. im gleichen Jahr angefertigt worden sein. Strauch war einer der bedeutendsten Emaille-Maler seiner Zeit. Bei diesem Kelch kombinierte er die neueste Mode – die naturalistischen Blumen des Stiels – mit den Ausbuchtungen des Bechers, einem gotisierenden Relikt und charakteristischen Merkmal der Nürnberger Goldschmiedekunst.