1750-1775

Die lange Friedenszeit dauerte bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts und allmählich erblühte auch die Wirtschaft. Die europäischen Großmächte befanden sich über lange Zeiten im Krieg, weshalb sich der Handel neue Wege suchte – zugunsten des neutralen Dänemarks. Dies bildete zusammen mit einem allgemeinen Wachstum der Weltwirtschaft die Grundlage für die sogenannte „florissante Handelsperiode“.

Frederik V. starb 1766 und wurde von Christian VII. beerbt, der aufgrund seiner Geisteskrankheit jedoch nicht als Herrscher geeignet war. Daher lag die eigentliche Macht bei denjenigen, die sich die Unterschrift des Königs sichern konnten. Zu Beginn war es der königliche Leibarzt, Struensee, und nach 1772 in erster Linie Ove Høegh-Guldberg.

1754 wurde die Königlich Dänische Kunstakademie auf Schloss Charlottenborg eingeweiht und bildete die erste Generation in Dänemark geborener Künstler aus, darunter Jens Juel und Nicolai Abildgaard. Schloss Amalienborg wurde 1760 vollendet. Das Rokoko war noch immer der tonangebende Stil, doch so langsam fasste auch der Klassizismus Fuß und beide Stilarten existierten lange Zeit Seite an Seite.