Die dänischen Kolonien
Der Verkauf von Dänisch-Westindien an die USA 1917 bedeutete das Ende des 245-jährigen dänischen Kolonieabenteuers in der Karibik. Zu Beginn befanden sich die Inseln im Besitz der Westindien-Guinea-Kompanie, wurden 1755 jedoch von König Frederik V. übernommen und erhielten den Status einer dänischen Kronkolonie. Diesen Status behielten sie bis 1917.
Dänisch-Westindien war insbesondere im 18. Jahrhundert ein wichtiger Faktor innerhalb der dänischen Wirtschaft, als es zusammen mit den dänischen Stützpunkten an der Goldküste zum ertragreichen Dreieckshandel mit Sklaven und Zucker beitrug.
In der Handbibliothek I.M. der Königin befinden sich zahlreiche Landkarten und Bilder der dänischen Kolonien, von denen wir anlässlich des 100. Jahrestages des Verkaufs von Dänisch-Westindien hier einige vorstellen
Noch Anfang des 19. Jahrhunderts musste das Territorium Dänemarks wie ein aus mehreren Teilen bestehendes Puzzle dargestellt werden. So wie wir heute die Reichsgemeinschaft mit Grönland und den Färöer-Inseln mit kleinen, in der dänischen Landkarte eingefügten Karten darstellen (auch Bornholm erhält aufgrund seiner stark östlichen Lage eine Sonderkarte), so zeigt Major Jessens Karte von 1837 neben Island auch Dänisch-Westindien, die Stützpunkte an der Goldküste sowie die Kolonien in Indien und auf den Nikobaren gesondert an – mehr über diese Orte erfahren Sie auf anderen Seiten dieser Website.