Das Arbeitszimmer Frederiks VIII.
Das Arbeitszimmer Frederiks VIII. wurde Ende der 1860er Jahre im sogenannten Neorenaissance-Stil eingerichtet, der zu jener Zeit groß in Mode war. Es ist ein konsequentes Beispiel dafür, wie eine maskuline Einrichtung damals auszusehen hatte. Die schweren Möbel tragen zusammen mit dem imitierten Goldleder an den Wänden und der Kassettendecke dazu bei, eine gelinde gesagt altmodische Atmosphäre zu verbreiten.
Dominiert wird der Raum von den Farben Gelb und Rot und weckt damit Assoziationen an die Oldenburger Linie der Königsfamilie, die wenige Jahre zuvor mit Frederik VII. ausgestorben war. Es war wichtig für die neu hinzugekommene Glücksburger Linie, die Verwandtschaft mit den Oldenburgern zu betonen, und dies geschah durch die bewusste Verwendung der Oldenburger Farben. Eine Statuette Christians IV., des bekanntesten Königs aus dem Hause Oldenburg, diente dem gleichen Zweck.
Das Arbeitszimmer Frederiks VIII. ist eine annähernde Rekonstruktion, da viele der Gegenstände aus dem Raum nach dem Tod des Königs 1912 an Freunde und Familienmitglieder verschenkt wurden.