Christian X.

Ab 1912 König von Dänemark. 1898 heiratete er Prinzessin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, mit der er die Söhne Prinz Frederik (IX.) und Prinz Knud bekam. Als ältester Sohn von Frederik VIII. und Königin Lovisa war er der dritte Regent aus der Glücksburger Linie und Großvater I.M. Königin Margrethe II.

Seiner Regentschaft ging eine lange Karriere im Militär voraus; er verrichtete viele Jahre lang Dienst bei der Leibgarde und wurde 1905 deren oberster Chef. Christian X. hielt sein Leben lang an seiner Offiziersidentität fest und trug häufig Uniform. Seinen täglichen Ausritten verdankte er sein Image als „Reiterkönig“. Vielen Dänen ist er aufgrund seiner Ausritte während der deutschen Besatzung 1940-45 in Erinnerung, als Christian X. enormen Rückhalt in der Bevölkerung genoss.

Als König war Christian X. anfangs skeptisch gegenüber dem Parlamentarismus (1901 eingeführt) und forderte beharrlich politischen Einfluss. Der Zwist um den neuen Grenzverlauf zwischen Dänemark und Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg führte zur sogenannten Osterkrise, als Christian X. 1920 die amtierende Regierung absetzte. Es kam zu gewaltigen Protesten, wonach er seine Forderungen aufgab und sich auf eine eher symbolische Rolle als nationale Identitätsfigur besann. Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich der König jedoch zu einem wichtigen Akteur, auch in politischer Hinsicht. Für die Bevölkerung repräsentierte Christian X. einen Gegenpol zur Kooperations- und Verhandlungspolitik Dänemarks gegenüber Deutschland. Vor diesem Hintergrund ist die Freiheitskämpfer-Armbinde zu verstehen, die seinen Sarg schmückte.

 

 

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